Sonntag, 10.10.‘21
Die „Rote Kapelle“ bezeichnet ein wichtiges Widerstandsnetz in Nazideutschland und gleichzeitig einen sowjetischen Spionagering in Paris und Brüssel. Im Gegensatz zur „Weißen Rose“ und zum Stauffenberg-Kreis sind die Widerstandskämpfer*innen der „Roten Kapelle“ lange Zeit als „Vaterlandsveräter*innen“ denunziert worden. Während in der BRD ehemalige Gestapo-Leute die Gruppe als kommunistisches Spionagenetzwerk diskreditierten, vereinnahmte die Staatssicherheit in der DDR das angeblich kommunistische Netzwerk für ihre Zwecke – und verfälschte so die Geschichte des Netzwerks.
Erst heute kann die dramatische Geschichte auf Basis aktueller historischer Recherchen und mithilfe von Filmausschnitten und Aussagen von Nachfahr*innen und Historiker*innen umfassend erzählt werden. Die Geschichte der Widerstandskämpfer*innen ist damit aktueller denn je.
Regie: Carl-Ludwig Rettinger, Deutschland/Belgien/Israel 2020, Dokumentation, 122 Min., deutsch-hebräisch-jiddisch-polnische OF mit deutschen UT | FSK 12
Eintritt: € 8 | € 6 ermäßigt**
Kartenvorverkauf ab dem 23.09
Karten telefonisch: 069 961 220 220
online: www.dff.film
Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt